17. Februar 2025

Sensemaking: Die Datenkultur im Team mit wenig Aufwand stärken

Herausforderung: Datenkultur im Team


Ohne eine strukturierte Methode bleibt die Datenkultur oft auf der Strecke. Wer Daten sinnvoll nutzen will, muss sie in den richtigen Kontext setzen, Unsicherheiten akzeptieren und gemeinsam im Team daran arbeiten. Denn nur wenn Daten verstanden werden, können sie auch sinnvoll eingesetzt werden.

Drei zentrale Herausforderungen tauchen immer wieder auf:

  • Fehlende Relevanz: Es gibt Unmengen an Daten, aber welche sind wirklich entscheidend? Ohne klare Priorisierung führt die Datenflut oft zur Orientierungslosigkeit.

  • Unsicherheit: Daten sind nie perfekt. Sie sind oft unvollständig, widersprüchlich oder lückenhaft, was Unsicherheit in Entscheidungsprozesse bringt.

  • Mangelnde Datenkompetenz (Data Literacy): Viele Teams verfügen nicht über das notwendige Wissen, um Daten richtig zu interpretieren und gewinnbringend zu nutzen.


Ohne eine strukturierte Herangehensweise an diese Herausforderungen bleibt eine Data-Driven-Kultur Theorie statt gelebter Praxis. Hier kommt das Konzept des Sensemaking ins Spiel.

Was ist Sensemaking?


Das Sensemaking-Modell von Karl E. Weick beschreibt eine Methode, wie Individuen und Teams in komplexen und unklaren Situationen Bedeutung aus Informationen ableiten und ihre Handlungen darauf ausrichten. Dabei ist Sensemaking kein isolierter, sondern ein sozialer Prozess, der Organisationen hilft, relevante Daten gezielt in den richtigen Kontext zu setzen. Durch Diskurse und Simulationen wird die individuelle und kollektive Interpretation gestärkt.

Wichtige Prinzipien im Sensemaking-Prozess


  • Sensemaking ist sozial
    Entscheidungen werden nicht isoliert getroffen, sondern entstehen durch den Austausch im Team. Diskussionen über Dateninterpretationen fördern ein gemeinsames Verständnis und reduzieren Unsicherheiten.

  • Reflexion früherer Entscheidungen
    Daten aus der Vergangenheit helfen, Muster zu erkennen und zukünftige Entwicklungen besser einzuschätzen. Organisationen sollten historische KPIs nutzen, um ihre Interpretations- und Entscheidungskompetenzen zu stärken.


  • Fokus auf Relevanz
    Nicht alle Daten sind gleich wichtig. Sensemaking bedeutet auch, irrelevante Informationen auszublenden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.


  • Identität formt Interpretation (Achtung Bias!)
    Wie sich ein Unternehmen selbst versteht, beeinflusst den Umgang mit Daten. Ein Unternehmen, das sich als innovativ sieht, wird datengetriebene Experimente offener bewerten als ein konservatives Unternehmen.


Wie eine Sensemaking-Session aussehen kann


Ein bewährter Ansatz ist es, ein- bis zweimal im Jahr eine Sensemaking-Session mit dem Team durchzuführen, um die wichtigsten Daten gemeinsam zu hinterfragen und zu interpretieren.

1) Erste Phase: Offene Diskussion
  • Warum sind diese Daten wichtig?

  • In welchem Zusammenhang stehen sie?

  • Welche Risiken und Unsicherheiten bestehen?


2) Zweite Phase: Simulationen und Interpretation
  • Durch verschiedene Szenarien und Simulationen wird getestet, welche Auswirkungen bestimmte Datenentwicklungen haben könnten.

  • Dies stärkt das gemeinsame Verständnis und fördert strategische Denkmuster.


3) Dritte Phase: Reflexion und Ableitung von Massnahmen
  • Was haben wir gelernt? Haben wir Biases?

  • Müssen wir bestimmte Metriken anders bewerten?

  • Welche Handlungsoptionen ergeben sich aus den neuen Erkenntnissen?


Durch diesen strukturierten Prozess wird nicht nur die Datenkompetenz im Team gestärkt, sondern auch die Fähigkeit, Daten in den richtigen Kontext zu setzen und darauf basierend bessere Entscheidungen zu treffen.

Warum Sensemaking entscheidend für Data-Driven-Prozesse ist


Haben Daten keine Bedeutung, werden sie auch nicht genutzt. Es gilt insbesondere, die individuelle und kollektive Interpretation zu stärken und so das Selbstvertrauen zu fördern. Ohne den richtigen Kontext bleiben Daten nur Zahlen. Sensemaking hilft, die Datenflut zu strukturieren und sorgt dafür, dass Teams:

  • Gemeinsam Daten priorisieren und den Interpretationsspielraum klären

  • Ohne Bedeutung und Kontext Daten nicht oder falsch genutzt werden

  • Simulationen Unsicherheit nehmen und das Selbstvertrauen stärken

  • Data-Driven ein Teamsport ist – und kein Einzelsport


Sensemaking schafft eine Brücke zwischen Daten und Handlungen. Es geht nicht darum, immer die „richtige“ Antwort zu haben, sondern um eine gemeinsame, reflektierte Perspektive, die Teams hilft, kluge Entscheidungen zu treffen.

Wie wir Sie unterstützen


Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Team oft vor einer Datenflut steht und nicht genau weiss, welche Metriken wirklich relevant sind? Starten Sie eine offene Diskussion mit unserer Moderation und profitieren Sie von:


✔ Identifizierung der für Sie und Ihr Team relevanten Daten
✔ Stärkung der Interpretation durch zwei bis drei Simulationen
✔ Ableitung von Standards und Offenlegung möglicher Biases
✔ Übersetzung der Learnings in den Arbeitsalltag


In einem ersten kostenlosen Gespräch (siehe unten) erläutere ich gerne das konkrete Vorgehen und beantworte Ihre Fragen. Die Sensemaking-Session bieten wir zu einem Pauschalpreis von CHF 2'500.– an – inklusive einer individuellen Zusammenfassung der Learnings und der nächsten Schritte.

Kontakt

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Als Organisationsentwickler ist es meine Aufgabe, Führungspersonen und Teams zu unterstützen, einen zielführenden Umgang mit Daten zu entwickeln und zu etablieren. Eine Sensemaking-Session ist der erste geeignete Schritt.

Klaus Oberholzer, Business Consultant
Email: klaus@layer.swiss 

Layer führt Sie zielorientiert durch die Vielschichtigkeit Ihrer Nutzer- und Kundendaten, um eine datengetriebene Arbeitsweise und Strategie zu ermöglichen.

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